Handwerk ist unsere Zukunft

Gottesdienst von Kreishandwerkerschaft und Evangelischer Kirche

Von Karl-Günter Balzer

Lesungen: Dieter Peschke, Elektromeister (v.l.n.r.); Celine Graep, Schülerin; Pascal Ludwig, Auszubildender; Hartmut Pfeiffer, Zimmermeister; Arnulf Preis, Malermeister; Jana Daitche, Schülerin, aus einem Fliesenleger-Betrieb; Gertrud Hilberg, Friseurmeisterin; Hans Jürgen Heck,Zimmermeister; Heike Junk, Wetter, Metzgerei; Karl-Friedrich Junk, Bäckermeister; Franz Mehring, Wetter, Gardinenstudio (Fotos: Karl-Günter Balzer)

Wetter. Das Gerüst im Altarraum der Stiftskirche Wetter war nicht zur Dekoration aufgebaut worden. Ein Stein war aus dem Gewölbe heruntergefallen und das musste untersucht und repariert werden. Allerdings kam dem Gerüst eine große symbolische Bedeutung zu, zeigte es doch die enge Verbundenheit zwischen Handwerk und Kirche. So wurde gemeinsam unter dem Thema „Handwerk ist unsere Zukunft“ Gottesdienst in der Stiftskirche in Wetter gefeiert. Zahlreiche Handwerker aus der Region waren der Einladung der Kreishandwerkerschaft Marburg-Biedenkopf, der Fachstelle Handwerk der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und der Evangelischen Kirchengemeinde Wetter gefolgt.

 

„Wir brauchen Sie in der Kirche!“, sprach Propst Helmut Wöllenstein die Handwerker direkt an. Und dabei meinte er keineswegs nur ihr handwerkliches Geschick beim Bau und der Erhaltung kirchlicher Gebäude. Sondern ausdrücklich wies er auf die Mitarbeit von vielen Handwerkern in Kirchenvorständen und kirchlichen Gremien hin. Auch Kreishandwerksmeister Rolph Limbacher würdigte die enge Verbindung von Handwerk und Kirche und dankte für die schöne Gestaltung des Gottesdienstes.

 

Zuvor war bereits ein weiter Bogen vom zeitgenössischen Handwerk zu biblischen Bezügen geschlagen worden. Elf Handwerker lasen Texte aus Altem und Neuem Testament, schlugen einen Bogen von der Schöpfungsgeschichte, über den Tempelbau und die Kosmetikerinnen des Buches Ester hin zum Zimmermann Jesus von Nazareth. Diesen biblischen Faden nahm Propst Helmut Wöllenstein in der Predigt auf, sprach aber auch über die gegenwärtigen Sorgen des Handwerks. Angesicht des Fachkräftemangels, den viele Betriebe haben, fragte Wöllenstein, ob es nicht für viele junge Menschen sinnvoller wäre, statt des Studiums eine Ausbildung in einem der anspruchsvollen und vielseitigen Handwerksberufe zu machen.

 

 

Ein musikalisches Feuerwerk auf hohem Niveau brannte der Posauenchor Wetter-Todenhausen ab. Unter Leitung von Martin J. Fischer begleitete der Chor auch den Gemeindegesang. Die zahlreichen Besucher dankten es den Bläsern mit kräftigem Applaus. Sehr zufrieden zeigten sich nach dem Gottesdienst Dieter Lomb und Peter Grohme von der Fachstelle Handwerk im Referat Wirtschaft – Arbeit – Soziales der EKKW. Von ihnen war der Impuls zu diesem Gottesdienst ausgegangen. (04.03.2018)

Bildgalerie (alle Karl-Günter Balzer):