Lasst uns miteinander
Festgottesdienst zur Fusion der Kirchenkreise Twiste und Eisenberg
Von Karl-Günter Balzer
Korbach. 300 Liedzettel hatten nicht gereicht. Die Kilianskirche in Korbach war voll am vergangenen Sonntag. Offensichtlich war das Interesse der Menschen an dem neuen Kirchenkreis Twiste-Eisenberg groß. Gemeinsam wollten sie mit Dekanin Eva Brinke-Kriebel, Pfarrern, Synodalen, Kirchenvorstehern und Mitarbeitern in einem Festgottesdienst das neue Gebilde feiern.
„Lasst uns miteinander!“ – diese Aufforderung zog sich durch den Gottesdienst. Sie wurde eingangs als Kanon gesungen, forderte die Menschen auf, gemeinsam Gott zu singen, zu beten und zu loben. Dass dies durchaus tatkräftig geschehen kann, zeigte sich in den Fürbitten, die von Menschen aus den verschiedenen Arbeitsbereichen des fusionierten Kirchenkreises vorgetragen wurden. Es wurde gebetet für die Menschen und die Arbeit in den Kindertagesstätten, den diakonischen Einrichtungen, der Verwaltung, der Jugend- und Altenarbeit, den Kirchenvorständen, den Gremien und in der Verkündigung. Und jede Fürbitte schloss mit der Ermutigung: Lasst uns miteinander!
„Unsere Stimme hat künftig mehr Gewicht“, stellte Dekanin Brinke-Kriebel fest. Und diese gelte es einzusetzen in der Kirche, in der Öffentlichkeit und auch im Gespräch mit der Politik. Ihr Resümee: „Gemeinsam sind wir stark und aus dem gesellschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Wie gut, dass wir uns zukunftsfähig aufstellen.“
Der neue Kirchenkreis steht für 42458 evangelische Christen. Jeder sei wichtig für das Ganze der Kirche, erläuterte die Dekanin in einem Bild. Es komme auf die Vision an und diese Vision sei mehr als ein Behauen kleiner Steinchen, sondern sei vielmehr vergleichbar der Mitarbeit an einer Kathedrale.
Ergänzt wurden die Visionen Brinke-Kriebels durch Lektorin Claudia Preising, zugleich Mitarbeiterin in der Verwaltung des Kirchenkreises, die sich auf die vielfältigen Gottesdienste freute. Pfarrer Uwe Jahnke lotete die Chancen in der diakonischen Arbeit aus und Pfarrer Markus Heßler ermutigte dazu, das gesellschaftliche und politische Leben mitzugestalten. „Lasst uns miteinander schamlos das Evangelium leben“, rief Heßler der Gemeinde zu.
Und auch musikalisch wurde noch einmal voller Mut in die Zukunft geblickt. „Vertraut den neuen Wegen“ sang die Gemeinde im Wechsel mit einem Projektchor, der zuvor nachmittags erstmals unter Leitung von Bezirkskantorin Jutta Kneule geprobt hatte. Dem standen die Bläser unter Leitung von Bezirkskantor Jan Knobbe, die sich ebenfalls aus verschieden Posaunenchören zusammengefunden hatten, nichts nach. Es war ein Fest des gemeinsamen Anfangs, voller Hoffnung und Zuversicht: „Lasst uns miteinander!“ (2014-01-26)